Vollmond in den Fischen (12.9.)

 

Montagvormittag ist Vollmond in den Fischen.

Romantisch. Sensibel. Spirituell.  Altruistisch. Empathisch. Verträumt.

Ja, das alles kann diese Mondkonstellation sein.

 

Und schmerzhaft. Wieso schmerzhaft?

Weil die hochsensiblen Fische manchmal einfach dadurch leiden, dass die Welt so ist wie sie ist.

Weil die Welt ihre Erwartungen nicht erfüllen kann.

Weil es ist wie es ist, sagen die Fische.

Logisch eigentlich, in den Tiefen des Ozeans lebt sich‘s halt anders als an der Oberfläche.

 

So ist jeder Fisch auf irgendeine Art und Weise verletzt. Und weil vielleicht nur der Verletzte Mitleid empfinden kann, gibt es andererseits kein Zeichen im Tierkreis, dass mehr Mitgefühl aufbringen kann. Opfer und Erlöser – es sind ja schließlich zwei Fische in der  Darstellung des astrologischen Symbols.

Das blöde ist nur, jedes Opfer, das sich selbst nicht erlöst, wird unter Umständen irgendwann und irgendwie selbst zum Täter.

Sicherlich, die Fische-Waffen sind andere als die, die ein Skorpion oder Widder wählen würde, und Depression, Selbstlosigkeit und Selbstmitleid, Schuldgefühle, Verdrängung, Illusion und Chaos, das hört sich doch auch viel hübscher an als Zerstörung, Zorn und Egoismus.

Ist es aber nicht. Depression ist die beste Freundin des Zorns (bloß nach innen gerichtet) und Selbstmitleid wiederum mit Egoismus blutsverwandt.

Nicht zu vergessen: Grenzenlosigkeit.  Ja, Grenzenlosigkeit kann etwas Wunderbares sein, sich Fallenlassen können,  sich freimachen von Grenzen und Regeln, die völlige Verschmelzung oder einfach nur reinkippen in schöne Musik oder in ein Bier zu viel. Ja, das alles kann wunderbar sein. Und so destruktiv, weil Grenzenlosigkeit eben keine Struktur hat. Sie löst auf.

Auflösung ist nun das, was uns dieser Vollmond bringt.

Darin liegt natürlich enormes Potential: Fixe Meinungen, Erwartungen, Ängste, alte Verletzungen und das bissl Verbitterung, das wir alle in uns tragen, all das ließe sich auflösen.  Die Gräben und Klüfte zwischen uns und anderen können sich schließen. Womit wir wieder bei der Romantik wären. Blumen für die Seele.

Wer sich jetzt nicht angesprochen fühlt, dem sei gesagt, dass wir alle Fische in uns tragen. Jedes Horoskop eines jeden Menschen besteht aus zwölf Häusern und damit auch aus einem Fische-Haus: Der Bereich, in dem wir es kaum schaffen, eine Balance zwischen Grenzenlosigkeit und Struktur herzustellen und darüber hinaus der Bereich, in dem wir leiden, Opfer sind. Und manchmal auch Opfer sein wollen.

Auch das kann und wird uns dieser Vollmond bringen.

Möglich ist – wie immer – alles. Neptun sei Dank.

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