Von Prüfsteinen und Probiersternen.
Die Woche beginnt mit einem Saturn-Check. Erst den Prüfstein (Sonne/Saturn) hinter uns bringen. Oder besser gesagt, den Probierstein. Erfahrungen der letzten Wochen wollen geordnet werden, Vergangenheit und Zukunft geben einander ganz vorsichtig die Hand.
Und was kommt nach Saturn? Ein krasser Szenenwechsel, denn Venus betritt das Schützezeichen und hat keine Lust mehr im saturnischen Wartezimmer Zeit abzusitzen. Warten, auf was, letztendlich? Nix? Alles? Godot? Es muss doch mehr geben, könnte die Devise der Schütze-Venus sein.
Wir spüren das speziell in unserem Beziehungsverhalten (Venus eben), und es zeigt sich gleichzeitig in allen Wert- und Finanzfragen (ja, auch Venus) so etwas wie die neue Leichtigkeit. Oder zumindest der Wunsch danach. Genug in den Tiefen abgehängt & ausgebuddelt – ciao, Skorpion-Venus!
Leider. Und zum Glück.
Denn, so schnell wie die Venus im Schützezeichen entflammt ist, so schnell kann ihre Flamme auch wieder ausgehen. Neu ist gut, anders sowieso, aber weiter- und an Konsequenzen denken? Wie öd!
Und wie öd das ist! Gerade, wenn wir ansonsten mehr damit beschäftigt sind, uns auszumalen, was nicht alles passieren und schief gehen könnte, dürfen wir uns ruhig ein bisserl vom Schützeprinzip und seinem Idealismus anstecken lassen:
Angst klopfte an, Vertrauen machte auf. Niemand war da.;-)
Oder doch nur Leichtsinnigkeit? Dass Hoffnung alleine aber auch keine Strategie ist, wäre dann die andere Seite der Medaille. Nicht wahrhaben wollen, schönreden, ja, sogar die kleinen und großen Heucheleien, all das gehört ebenso ins Repertoire der Schütze-Venus – zumindest solange sie in dieser Woche von Träumer Neptun begleitet wird.
Träume, die sich erfüllen und solche, von denen wir uns lieber verabschieden sollten, weil sie weniger nährende Visionen sind als fixe Erwartungen – das ist die ganze Bandbreite von Venus/Neptun und spielt sich besonders an den Stellen im Horoskop ab, die mit einer Betonung der Zeichen Schütze, Zwillinge, Jungfrau und Fische aufwarten (also abgesehen vom Sternzeichen, kann das auch bei Aszendent, Mond, Venus usw. zu spüren sein).
Dass das auch wehtun kann, ist klar, und fällt schwer zu akzeptieren. Enttäuschung. Schmerz, Angst, Gefühle der Unzulänglichkeit, solch banale Gefühle passen der Schütze-Venus nämlich gar nicht in ihr positivistisches Konzept. Dabei wäre das genau das Gegengift: Zulassen, was ist. Weil es ist, was es ist.
Aber, keine Sorge, Hilft naht. Denn sobald sich die Schütze-Venus von den neptunischen Ängsten und Annahmen gelöst hat, naht schon der Schütze-Neumond (Samstag) und hilft dabei, die fixen und falschen Erwartungen auszumisten und durch neue, passendere Ziele zu ersetzen.
Wenn du willst, dass deine Träume wahr werden, wach auf!
Der Mond: Er wechselt Montagabend vom kritischen Jungfrau- ins leichter-leben-wollende (aber auch leichter verdrängen könnende) Waagezeichen, legt dann hie und da aber doch noch sein Veto ein (Skorpion-Mond Donnerstag früh bis Samstagmittag), bis er sich im Schützezeichen zusammen mit der Sonne zum Neumond trifft & die Karten ganz neu mischt.