Monatsvorschau Januar

 

Nach einem etwas laschen, neptunisch-verschlafenen Start, erwacht es doch das neue Jahr, das astrologisch gesehen noch gar kein neues ist.

Dass der Jänner dennoch mit Veränderungen aufwarten kann und wird, liegt am Zeichenwechsel diverser Planeten vom festhaltenden Steinbock in den impulsiveren Wassermann.

Wechselhaftes ist auch durch den Aspekt zwischen Merkur und Uranus dieser Tage zu erwarten; bzw. das, was eben nicht zu erwarten ist. Das Gefühl, plötzlich auf sich alleine gestellt zu sein, aber auch der bewusste Wunsch und die Forderung nach Individualität spielen bis nach dem Dreikönigstag eine große Rolle. Wer sich mehr mit der Steinbock-Thematik (d.h. Absicherung und Festigung) identifiziert, wird den Einfluss des Uranus wahrscheinlich als Störung empfinden, wer dem Uranus-Prinzip der Freiheit folgt, kann dem festhaltenden Einfluss des Steinbock-Merkur damit wahrscheinlich nicht viel abgewinnen. Der Aspekt ist ein Quadrat-Aspekt, den die traditionelle Astrologie als schwierig einstuft;  da ich auf solche Wertungen lieber verzichte, ist meine Deutung, dass die Lösung des Quadrat-Aspekts nicht frei Haus „von oben“ geliefert wird, sondern von uns selbst gefunden werden muss. Was gleichzeitig aber ebenso bedeutet, dass sie gefunden werden könnte ;-).

Wichtig wird also sein, die Balance zwischen festhaltenden und ausbrechenden Tendenzen zu finden. Jeder verfügt über beide Anteile. Aber wir identifizieren uns selten mit beiden.

Weiters treffen sich um den 7.1. Mars und Saturn. Noch so eine Paarung, die sich wahrscheinlich nicht blind versteht. Mars will handeln (nachdenken – das sollen die anderen), Saturn aber fordert Reflexion und Innehalten. Das ergibt: Fahren mit angezogener Handbremse. Kann natürlich mühsam sein, zumindest für marsische Vollgas-Typen, könnte aber auch entschleunigen und beruhigen.

Der Neumond im Jänner findet am 11.1. statt. Es gilt, was immer zu Neumond gilt und eigentlich jeden Tag gelten könnte: Ein neuer Tag ist die Chance auf ein neues Leben. Wenngleich ein Neumond im fest-stehenden Steinbock-Zeichen ein klitzekleines Paradoxon sein mag.

Zur Steinbock-Lobby gesellt inzwischen (ab dem 9.1. bis zum Monatsende) auch Venus. Auch sie trifft auf ihrem Parcours den impulsiven Uranus (und später auf Aufdecker Pluto). Damit ist erneut zur Monatsmitte ein Kräftemessen zwischen Althergebrachtem und Fortschrittlichem angesagt. Wo Venus draufsteht, ist Verbindung drin; manchmal sogar Liebe. Und das liebe Geld.

Ob die eigene Beziehung davon betroffen sein kann, hängt von mehr Faktoren als nur von diesem ab, sich darüber Gedanken zu machen, wo die Fronten Verhärtungen aufzeigen könnten, kann aber nie schaden. Wer noch weiter denken möchte, kann sich selbst die Frage stellen, mit welchem Prinzip Identifizierung stattfindet: Absicherung oder Ausbruch? Und vor allem: Wie es sich damit leben lässt. Die freiwillige Auseinandersetzung mit dieser Thematik nimmt diesem erneut nicht lockeren Aspekt eine Menge Arbeit ab. Passives Abwarten führt wahrscheinlich erst recht zu den Umständen, die man vermeiden wollte.

Die Venus/Pluto/Uranus-Geschichte ist etwa um den 19./20.1. abgeschlossen. Bis dahin ist auch Kommunikationsplanet Merkur im Wassermann-Zeichen angekommen, und noch wichtiger, auch die Sonne, d.h. das Sternzeichen Wassermann beginnt.

Abhängigkeiten und Althergebrachtes spielen damit eine wesentlich kleinere Rolle, der Sonne gelüstet es nach Nonkonformität und Revolution.  Ideeller Fasching für alle(s).

Zumindest theoretisch. Praktisch gibt’s im Leben dann aber doch die eine oder andere Verantwortung, und Freiheit bedeutet hoffentlich nicht nur, dass man tut, was man will, sondern dass man gerne tut, was zu tun ist. Womit schon umrissen wäre, worum es gehen kann.

Wer den Wechsel liebt, wird seine Freude mit der Wassermann-Zeit haben, für wen Veränderung vor allem Verschlechterung bedeutet, muss seinen Rhythmus damit wohl erst finden. Der Wassermann ist übrigens kein Wasserzeichen, sondern ein intellektuelles (sprich dem Verstand verhaftetes) Luftzeichen, was erklären mag, wieso der Umgang mit Gefühlen einen etwas abrupten Touch im Wassermann-Leben bzw. in den Bereichen des eigenen Horoskops, wo der Wassermann regiert, haben kann.

Dessen Energie bildet eine gute Basis für objektive Betrachtung, ein bewusstes „sich-rausnehmen“. Und vermag gleichzeitig dazu zu verleiten, sich soweit (von anderen, von sich selbst) zu entfernen, dass es nach außen zwar cool und unabhängig aussieht, innerlich aber eher nach (Selbst-) Entfremdung riecht.

Und fix ist halt auch nix. Was ebenso wiederum gut, und weniger gut sein kann; je nachdem, ob man selbst zu dogmatischem Festhalten oder der „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“- Mentalität neigt.

In genau diese Kerbe schlägt auch der Vollmond am 27.1. Mit der Gegenüberstellung von Sonne im Wassermann und Mond im Löwen stellt der Kosmos erstens die Verbindlichkeitsfrage und auch die Frage danach, was uns wichtiger ist: Etwas Besonderes zu sein oder etwas Besonderes zu tun.

Für beide Zeichen ist die Frage nach der gelebten Individualität eine wichtige; und beide können sich auf ihrem Weg selbst Steine vor die Füße werfen, wenn einerseits die Angst vor dem ausbleibenden Applaus der Außenwelt authentische Entscheidungen beeinflusst, und andererseits das Extra-Quäntchen Exzentrik kaschieren soll, dass es im Grunde um einen Menschen geht, der das Gefühl hat, so oder so nicht dazuzugehören und die Flucht nach vorne antritt.

Wer nun nicht Löwe oder Wassermann ist, darf sich aber dennoch betroffen fühlen, jedes Horoskop wartet mit 12 sogenannten Häusern, die von den 12 Sternzeichen regiert werden, auf und somit sind wir alle ein bisschen alles. ;)

Um den Monatsletzten, schließlich, ein Stelldichein von Sonne und Saturn: Was doch nicht von einen auf den anderen Tag verändert werden kann, zeigt sich nun. Das Tempo verlangsamt sich, die Wassermann-Energie muss erst durch den Saturn-TÜV und damit Widerstand aushalten können. Tja, die Zeit (= Saturn) hat die wunderbare Eigenschaft, uns zu zeigen, was wirklich wichtig ist.

Was nicht nur abstrakt, sondern offensichtlicher wunderbar sein kann (vor allem für die Luftzeichen): Ultimo dreht sich ebenso last, but not least Jupiter um und geht vorwärts, womit er der Erfüllung lang gehegter Träume wesentlicher dienlicher sein kann als in seiner Rückläufigkeit.

Fazit: Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.

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