Sturm und Drang
Nach Pluto ist es in dieser Woche Umstürzler Uranus, der die Krebs-Sonne in Beschlag nimmt: Anders soll es ein, und das bitte plötzlich. Keine schlechte Idee, schließlich gehört es nicht gerade zum Standardrepertoire des Krebs-Prinzips, die Vergangenheit einfach mal da zu lassen, wo sie hingehört (nämlich in die Vergangenheit), sondern ganz im Gegenteil, sentimentale Erinnerungen beeinflussen auch zukünftige Entscheidungen. Und das manchmal viel zu sehr.
Wer diese Ambivalenzen noch nicht lösen kann (oder auch will), der kann sich auch auf den Vollmond am Samstag verlassen. Die Krebs-Sonne steht dann dem Mond in Steinbock gegenüber und der fordert eine pragmatischere Einstellung. Schließlich braucht man sich ja nicht von jeder noch so kleinen Gefühlsregung aus dem Konzept bringen lassen. „Man ist ja erwachsen“. Oder etwa doch nicht? ;-)
Was nun tun? Wer hat nun Recht? Wahrscheinlich beide, so wie immer. Gefühle hinter dicken Schutzmauern verschanzen ist natürlich eine Möglichkeit, die aber so oft so gar nicht klappen will (jedenfalls nicht langfristig und schon gar nicht, wenn Mars dazu stichelt). Besser: Differenzieren: Welche innere Spannung ist es wert betrachtet zu werden, weil daraus Weisheit und Wachstum entstehen kann (konstruktives Krebs-Prinzip), und was darf ruhig auch mal gepflegt ignoriert werden (konstruktives Steinbock-Prinzip) , weil daraus eben nichts entsteht, von dem man lernen oder leben könnte?
Wendepunkt vs. wurscht. Ja, auch das.