Wochenüberblick 29.9. – 5.10.


Konsens und Konflikt.

Wenn die Waage als Personifikation für Harmonie und Eintracht gilt, wieso ist es dann gerade jetzt, wo doch die Sonne (und die Venus ebenso) im Waagezeichen stehen, so kompliziert, genau diese Begriffe auch zu leben?

Nun, da wären wieder einmal Pluto im Steinbockzeichen und Uranus im Widder, die inzwischen bekannte kardinale Klimax, der grobe und große Quadrataspekt, der im Hintergrund schon seit ein paar Jahren tobt (und auch noch ein paar Jahre toben wird), den man dafür verantwortlich machen könnte. Die Waage-Sonne wird von beiden berührt, ein Trigger wäre gefunden. Könnte man so stehen lassen.

Oder doch nicht?

Gleichzeitig ist es auch ohne Pluto und Uranus herausfordernd genug, die gesunde Mitte zu finden und Entscheidungen zu treffen, bei denen wir uns sicher sein können, den richtigen Weg gewählt zu haben. Vor allem, wenn beiden Seiten Rechnung getragen werden soll.
Hachja, Harmonie! Ausgewogene und gute Beziehungen! In deren Verlauf wir uns nicht verleugnen oder verbiegen müssen. Wär das schön! Wenn da nur nicht die anderen wären ;-)

Die Waage-Sonne, wurscht ob mit Pluto/Uranus-Druck oder ohne, steht daher so oder so immer wieder vor der Frage, wie sie in Balance kommen kann. Und weil wir, sobald wir in Beziehung treten, alle ein bisserl Waage sind, geht uns das alle an: Kein ‚Ich‘ ohne ‚Du‘; zwei Seiten einer Medaille, zwei Waagschalen. Und mindestens zwei Standpunkte. Die toxischen Schuldgefühle…

Wer unterschiedliche Standpunkte jetzt damit verbinden will, indem er den eigenen aufgibt, sprich sich besonders stark auf das Gegenüber fixiert oder mit noch mehr Anpassung probiert („Wie könnte ich es meinem Gegenüber bloß endlich recht machen?“), wird damit wahrscheinlich kein Glück haben. An der Bestätigung der anderen kann man sich zwar nach vorne ziehen, aber was, wenn die ausbleibt? Der Rück-Fall?

Und selbst, wenn es weiterhin Bestätigung für „braves“ Verhalten geben sollte, wird doch heimlich auf- und abgerechnet. Und wenn das nur in der verstecktesten und hintersten Ecke des Selbst stattfindet, weg ist „es“ jedenfalls nicht. Kommunikationsplanet Merkur, der inzwischen ins Skorpionzeichen (das Zeichen mit dem besonders guten Gedächtnis ;)) gewandert ist, lässt grüßen. Schatten der Vergangenheit: Spätestens, wenn dieser Merkur auch noch den Rückwärtsgang einlegt (ab 4.10.), spielen die eine Rolle.

Wenn wir schon nicht ins Weltgeschehen eingreifen können, was könnten wir nun zumindest in unserem eigenen Mikro-Kosmos tun, um der Waage in uns zu helfen, sich auf konstruktive Weise zu verwirklichen?

Oft hilft es bereits, uns bewusst zu machen, dass die Gesundheit einer Beziehung nicht auf ihrer Reibungslosigkeit beruht. Nicht dass etwas passiert, ist das Problem, sondern wie es passiert, ist Lösung und Problem gleichermaßen. Wir entscheiden!
Und, wenn es um’s richtige Entscheiden geht, ist vor allem eines wichtig: Dass wir zuerst feststellen, was/wer/wie wir selbst sind. Denn nur dann können wir uns auch gemäß unserem Wesen und daher richtig richtig entscheiden.

Die Mond-Untermalung in dieser Woche: Wir beginnen mit (zu) idealistischen Absichten (Mond in Schütze bis Mittwoch früh), erinnern uns (leider und zum Glück) aber doch wieder daran, wo der Haken ist (Mond in Steinbock bis Freitag), und verwerfen schließlich (auch hier lieber nicht und entweder oder zum Glück ;)) eigentlich stabile Ansichten (Mond in Wassermann am Wochenende). Wir entscheiden.

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