Merkur, rückläufig

 

 

 

Was für astrologische Laien recht amüsant klingen mag, ist für uns Astrologen eine große Sache. Kaum lässt sich derzeit ein Artikel,  Blog, oder eine Page innerhalb der Community finden, in der nicht davor gewarnt wird, in dieser Zeit Verträge abzuschließen, Vereinbarungen zu treffen,  den Job zu wechseln, eine Reise anzutreten oder große Anschaffungen zu machen.

Zu Recht? Ja. Und nein.

Merkur ist, und das steht fest, der Planet der Kommunikation.  Sein mythologisches Pendant ist Hermes, oder eben Merkur, der Götterbote.

Er beherrscht die Tierkreiszeichen Zwillinge (Intellektualität), sowie die Jungfrau (Struktur und Ordnung), somit also das Denken und Planen.

Die Rückläufigkeit von Planeten ist ein astrologisches und natürlich kein astronomisches Phänomen (sie gehen natürlich nicht zurück, aber es sieht „von unten“ so aus) und muss somit als Erfahrungswert  hingenommen werden.

Meine Erfahrung ist, dass die Planeten, wenn sich in dieser Retro-Phase befinden, Situationen und Themen herbeiführen, die ja eigentlich schon gegessen waren (zumindest hatte man sich das so gedacht…).

Logisch also, dass die Schlussfolgerung lautet: Keine Neuanfänge und auch sonst nicht viel tun. Eine Zeit zum Fürchten.

Aber, bitteschön, was soll man denn dann tun, mag sich der Laie fragen? Gerade in der Vorweihnachtszeit macht sich Nicht-Kommunikation und Nicht-Handel und Nicht-Reisen nicht ganz so gut.  Die Weihnachtsfeier sausen lassen? Das Jobangebot, auf das man so lange gewartet hat, nicht annehmen und sich mit den Planetenkonstellationen entschuldigen? (Von Astrologinnen wird das vielleicht erwartet, aber von allen anderen?) Den Kindern zum Nikolo einfach mal nix schenken und dazu ganz pragmatisch erklären: „ Meine Astrologin hat gesagt, ich soll jetzt nix kaufen!“.  Klingt lustig, könnte aber auf Unverständnis stoßen.  ;-)

Sollen. Dürfen. Müssen….

Ob der Merkur nun rückläufig ist oder nicht, ihr dürft alles, am besten das, was ihr wollt.

Und ja, es kann sein, dass der eine oder andere Termin nicht stattfindet, es Missverständnisse und Probleme mit Bestellungen und Käufen, Reisen und Verkehrsmitteln, Telekommunikation und Elektronik gibt, aber letzten Endes läuft’s doch jedes Jahr genauso in der Vorweihnachtszeit.

Und ist man im Nachhinein nicht immer klüger, froh, dass man etwa eine Reise nicht antreten musste, eine Vereinbarung zum Platzen gebracht wurde, kurzum, bringen uns Umwege nicht direkt ans Ziel?

Und genau darum geht’s – wie immer – eigentlich: Ums Innehalten, Analysieren, und Korrigieren, was dadurch verstärkt wird, dass am 25. noch dazu ein Neumond stattfindet, der wie der Name schon sagt, für Neubeginne steht.

Einfach mal wieder in sich selbst einfühlen und sich fragen: „Was ist von mir gefordert?“ – nicht für die anderen, sondern für sich selbst,  Pläne kritisch hinterfragen und gegeben falls korrigieren, flexibel und dennoch zuversichtlich bleiben – auf dem ganz eigenen Weg.

Oder  für reflexionsfaule ;-): Einfach gar nix machen und vom chaotischen Merkur zuerst durcheinanderbringen und dann korrigieren lassen. (Klingt einfacher, ist aber komplizierter.)

So oder so, am 14. 12. ist der Spuk vorbei.

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