Eigentlich gehört der Oktober größtenteils ins Zeichen der Waage. Das ist auch uneigentlich so, denn nach wie vor steht die Sonne in der Waage oder anders gesagt, feiern die im Sternzeichen der Waage Geborenen ihren Geburtstag.
In diesem Jahr allerdings spielt auch der Skorpion eine wesentliche Rolle, da ein bedeutender Zeichenwechsel ansteht: Saturn wandert in das Zeichen des Skorpion. Nachdem Saturn seit 29.10.2009 (mit Unterbrechungen) das Zeichen der Waage besetzt hat, kann man mit Recht sagen: Jo, schon ein Zeiterl! Für diese Waagen eben und die drei übrigen Zeichen aus dem sog. kardinalen Kreuz, also Widder, Krebse und Steinböcke wahrscheinlich eine gefühlte Ewigkeit. Mit 5.10. ist das vorbei, meine lieben! Das Licht am Ende des Tunnels ist also tatsächlich kein entgegenkommender Zug ;).
Neu auf der saturnischen To-Do-List: Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann. Wobei hier natürlich auch chronologisch abgegrast wird, d.h. im Oktober gehören die ganz, ganz frühen Vertreter dieser Zeichen zu seinen Prüflingen.
Kleiner Trost für Stiere und Skorpione: Von 3. bis inklusive 28. Oktober bezieht Venus ein Plätzchen im Zeichen der Jungfrau und spendet erstens Trost und zweitens das Quäntchen Selbstliebe, das in Saturn-Zeiten gerne mal verloren geht.
Wen die Venus in der Jungfrau außerdem mag: Jungfrauen (no na ;). Steinböcke und Krebse. Mit Zwillingen, Schützen und Fischen muss sie sich erst zusammenraufen; was sich als ein wenig schwierig herausstellen könnte, da diese Jungfrau-Venus zwischen 3. und 8. 10. in einen Spannungswinkel mit Neptun gerät. So romantisch diese Konstellation sein mag, man weiß oft nicht so recht, wo die Realität endet und wo die Phantasie beginnt. Erwartungen haben ebenso Hochkonjunktur, und wo Erwartungen zu finden sind, ist auch die Enttäuschung meist nicht weit.
In manchen Fällen, aber, kann sich diese Enttäuschung immerhin auch als das endliche Ende einer Täuschung entpuppen und somit schmerzvoll und gleichzeitig heilsam sein.
Am 5.10. wie schon erwähnt, findet dann der Wechsel von Saturn in den Skorpion statt. Ging es bei der Waage-Saturn-Konjunktion der letzten Jahre vereinfacht gesagt um „das Ich mit dem Du“, sprich, Kontakte, Beziehungen, Abmachungen, also eher das, was sich im Äußeren erleben lässt, ist mit Saturn im Skorpion der Fokus auf seelisch tiefer Gelegtes gerichtet. Hier legt Saturn seinen Finger in verborgenen Schmerz und Wunden, alte (Abwehr)Mechanismen und alles andere, das sich ausgraben lässt. Und das so lange, bis er die Wahrheit gefunden hat. Immerhin geht’s aber um Wahrheit und ihr wisst ja schon, wer seine Hausaufgaben (mit dem Titel „Meine Abgründe“) gemacht hat, braucht gar nichts zu fürchten. Schon gar keinen Saturn.
Saturn hat übrigens auch Merkur im Gepäck, ab 5.10. wandert dieser ebenso in das Skorpionzeichen, der Ton wird damit vielleicht nicht ganz so diplomatisch, aber immerhin klar. Schnell geht in diesen Tagen wahrscheinlich gar nix, auch ist die Gefahr gegeben, sich an Meinungen und Umstände zu klammern, die so sicher nicht weiterbringen, auf der anderen Seite, aber, ist die kognitive Bodenhaftung groß und was richtig sicher ist, ist sicher richtig.
Am 7.Oktober verlässt Mars wiederum das Skorpionzeichen und schaut bei den Schützen vorbei. Schützen, Löwen und Widder erleben das als Turbo-Boost und strotzen im Idealfall vor Kraft; Zwillinge, Jungfrauen und Fische wiederum überlegen lieber zweimal, wohin sie Ihre Truppen schicken. Ein nicht ganz optimaler Kräftehaushalt, eine kränkelnde Physis sprechen hier Bände, ob dies gelungen sein wird oder ob es nicht doch `was zum Nachfühlen gäbe.
Aber auch für diese Zeichen gibt es einen Joker: Jupiter trifft sich zwischen dem 6. und dem 12. 10. mit der Sonne, was von weisen Einsichten bis zu übertriebenem Idealismus zeugt; zweiteres ist zwar nicht wurscht, aber immerhin positiv gedacht. Davon zehren können insbesondere: Die 2. Dekade Zwillinge, Waage und Wassermann. Die Position „zu idealistisch, aber letztendlich immer noch leiwand“ nehmen Schützen, Zwillinge, Jungfrauen und Fische gemäß ihrem positivistischen Naturell gerne ein. Da Jupiter rückläufig ist, gilt, was immer in rückläufigen Phasen von Planeten gilt: Revue passieren lassen, differenzieren und reflektieren.
Neumond ist am 15.10., Sonne und Mond befinden sich in der Waage, sowie in nächster Nähe zu Saturn, weshalb sich dieser Tag wirklich dazu eignet, vernünftige und für sehr lange gültige Entschlüsse zu fassen. Sollte das nicht sofort klappen, bieten sich aber auch die kommenden Tage für diszipliniertes und ethisch wertvolles Handeln an – und zwar unter der Konjunktion von Saturn und Sonne, eigentlich fälschlich, aber doch schon spürbar unter der Waage-Sonne ab 18.10. und besonders und dann auch “in echt” ab dem Zeichenwechsel in die Skorpion-Sonne (23.10) bis zum Ende des Monats Oktober.
Weil das nicht sonderlich lustig und leicht klingt, an Unterflächlichkeit außerdem schon genug Material da ist, wandert erstens Venus mit 28.10. in die freundliche Waage und damit in netten Aspekt zu Merkur, der gerade eben im Schützen gelandet ist. Die beiden fegen damit den Staub vom Leben der Waagen, sowie von Zwillingen, Wassermännern, Löwen und Schützen. Widder, Krebse und Steinböcke müssen dafür noch ein bisschen üben, Jungfrauen und Fische machen vorher wieder einmal den Realitäts-Check.
Einen Vollmond gibt es natürlich auch im Oktober; Stier-Mond und Skorpion-Sonne stehen sich am 29. Oktober gegenüber und lassen den Monat mit dem Kreisen um Gedanken wie: „Haben? Oder doch Sein?“ ausklingen.
Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht ;-)